Worin liegen die Vorteile bei der Zusammenarbeit mit Freelancern?

Die Arbeitswelt befindet sich in einem stetigen Wandel. In Verbindung mit der Digitalisierung bedeutet dies für viele Unternehmen, umzudenken. Umzudenken bei der Wahl der Arbeitnehmer, der Art der Beschäftigung. Weg von Festangestellten, hin zu Freelancern.

Viele Arbeitgeber scheuen sich davor, Selbstständige zu beschäftigen. Sie befürchten einen „Macht- und Kontrollverlust“ oder eine schlechte Arbeitsleistung. Doch eine Studie der Beratungsgesellschaft McKinsey zeigt, dass bereits rund 30 % der Arbeitnehmer in Europa und den USA als Freelancer arbeiten. Das sind etwa 162 Millionen Menschen. Allein in Deutschland gab es 2019 laut Statista 3,96 Millionen Selbstständige, Tendenz steigend. 

Doch nicht nur der Wandel der Arbeitswelt und die weltweite Vernetzung der Unternehmen dank moderner Kommunikationsmittel verlangen nach einer Reform der Arbeitsweise. Auch der Fachkräftemangel lässt den Einsatz von Freelancern in manchen Branchen unausweichlich werden. 

Was spricht eigentlich für die Zusammenarbeit mit Freelancern? Gibt es da wirklich Vorteile? 

Vorteile bei der Zusammenarbeit mit Freelancern

Die wichtigsten Vorteile, die eine Zusammenarbeit mit Freelancern mit sich bringt

1. Der Einsatz von Freelancern kann Kosten sparen

Auch wenn ein Freelancer im ersten Moment sehr teuer erscheint und mit seinem veranschlagten Stunden- oder Tagessatz weit über dem Gehalt eines Festangestellten liegt, kann er dem Unternehmen Kosten sparen. Wie das? 

  • Es entfallen alle Fix- und Lohnnebenkosten (Sozialversicherungszuschlag des Arbeitgebers, Krankenkassenzuschlag des Arbeitgebers). 
  • Ebenso entfallen die Bereitstellung, Anschaffung und Wartung der für die Arbeit benötigten Hard- und Software.
  • Der Arbeitsplatz muss nicht vorgehalten werden.
  • Es gibt keine Lohnfortzahlung bei Krankheitsausfällen oder Urlaub.
  • Sonderzahlungen und Prämien wie Weihnachts- oder Urlaubsgeld müssen nicht geleistet werden. 

2. Freelancer sind flexibel einsetzbar

Ein Freelancer kann projektbezogen angeheuert werden. Ist das Projekt abgeschlossen, endet das Vertragsverhältnis automatisch. Du musst ihm keine weitere Beschäftigung mehr anbieten. Zudem kannst du in Spitzenzeiten, beispielsweise dem Weihnachtsgeschäft, eine zusätzliche Arbeitskraft anheuern, die du flexibel im Unternehmen einsetzen kannst. Das gilt auch für die Arbeitszeiten. Viele Freelancer arbeiten gewöhnlich bis zu 10 Stunden am Tag.

Des Weiteren können sich Freelancer durch die immer wechselnden Aufgaben und Tätigkeiten schnell in neue Projekte und Arbeiten eindenken. Auch sind sie in der Lage, sich selbstständig fehlendes Wissen anzueignen. Der Auftragnehmer muss hierfür keinen Mitarbeiter abstellen, der dann an anderer Stelle fehlt. 

3. Bei Freelancern gibt es meist keine dauerhafte vertragliche Bindung

Viele Firmen und Arbeitgeber kennen das: Einmal im Jahr steht die Teilnahme an einer großen Messe an, oder das große Betriebsfest mit allen Kunden und Lieferanten findet statt. Das bedeutet: Viel zusätzliche Arbeit und Überstunden für die sowieso schon gestresste Belegschaft. Doch genau hierbei kann ein Freelancer helfen. Er übernimmt Aufgaben, die immer wieder, alle paar Monate, oder nur einmalig im Jahr anfallen.

Der Vorteil: Du kannst stets auf den gleichen Freelancer zurückgreifen, der bereits mit dem Thema vertraut ist, und musst aber keine dauerhafte vertragliche Bindung mit ihm eingehen. Der Freelancer arbeitet auf Nachfrage beziehungsweise sobald es wieder an der Zeit ist. 

4. Freelancer gehen neutral an die Arbeit heran und sind nicht voreingenommen

Immer und immer wieder die gleiche Herangehensweise bei der Erstellung einer Marketingkampagne, der gleiche Prozess bei der Auftragserfassung – das kann nicht nur von Vorteil sein. Der Begriff lautet: Betriebsblindheit. Die Unternehmensprozesse sind den Angestellten schon dermaßen in Fleisch und Blut übergegangen, dass diese überhaupt nicht mehr hinterfragt werden.

Doch können bei neutraler Betrachtungsweise durchaus Unstimmigkeiten im Prozess auffallen, die diesen nur unnötig verlangsamen und verkomplizieren. Hier hilft der neutrale Blick eines Außenstehenden wie der eines Freelancers. Außerdem kann ein Freelancer deinem eigenen Business durchaus mit seinem Know-how aus anderen Firmen und Projekten behilflich sein. Und selbst wenn die Zusammenarbeit später wieder beendet wird, das Wissen und die Prozessverbesserung verbleiben in deiner Firma, wenn es an deine festen Mitarbeiter weitergegeben wurde. 

5. Freelancer sind im Bedarfsfall schnell zur Stelle

Die Suche nach neuen Angestellten dauert heutzutage oft nicht mehr nur wenige Wochen. Manchmal vergehen Monate, bis ein passender neuer Mitarbeiter oder eine neue Mitarbeiterin gefunden wurden, insbesondere bei Fachkräften. Hinzu kommen die oft langen Kündigungsfristen. 3 Monate sind keine Seltenheit. Gelegentlich belaufen sich diese bei Führungskräften und Senior-Partnern aufgrund der langen Betriebszugehörigkeit sogar auf 6 Monate. Welche Firma möchte oder kann so lange mit einem Projektbeginn warten?

In der Zwischenzeit kann leichter ein Freelancer beauftragt werden, welcher – natürlich je nach Absprache – sofort mit dem Projekt starten kann. Auf Online-Plattformen wie machdudas.de findest du zahlreiche Freiberufler, die oft auch kurzfristig ein Projekt übernehmen können. Und wenn die Zusammenarbeit geklappt hat, ist es von Vorteil für erneute Aufträge gleich eine geeignete Person an der Hand zu haben. 

6. Mit Freelancern schnell auf eine veränderte Auftragslage reagieren

Kein Unternehmen ist vor Krisenzeiten und einer schlechten Auftragslage sicher. Damit einher gehen Kündigungen und die Reduzierung des Stammpersonals. Aber was tut man, wenn es scheinbar wieder aufwärts geht? Soll man sofort den Schritt wagen und gleich wieder neue Mitarbeiter einstellen? Oder lieber erst einmal abwarten und bei Bedarf einen Freelancer an Bord holen?

Gerade in unsicheren Zeiten ist es vorteilhaft, auf ein großes Team aus Freelancern zu setzen. Damit kann eine Firma flexibel agieren, und zwar ohne zusätzliche und unnötige monatliche Fixkosten. Denn einen Freelancer bezahlst du nur, wenn er auch Arbeit geleistet hat. 

Fazit – die Zusammenarbeit mit Freelancern bringt einem Unternehmen zahlreiche Vorteile 

Wenn selbst Monate nach der Stellenausschreibung noch kein passender Bewerber vorstellig geworden ist (Stichwort Fachkräftemangel), die Zeiten schwierig sind oder die Auftragsbücher plötzlich von heute auf morgen überquellen – spätestens dann kann die Zusammenarbeit mit Freelancern für ein Unternehmen von Vorteil sein. Denn Freelancer sind oft kurzfristig verfügbar, haben dank ihrer wechselnden Projektarbeiten ein großes Know-how und sind absolute Experten auf ihrem Gebiet. Gleichzeitig kann der Einsatz von Freelancern sogar zu einer Kostenreduktion führen, denn monatliche Fixkosten wie bei einer Festanstellung gibt es hier nicht. 

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